Wir sind am Erlebnis orientiert, nicht am Ergebnis
Ich habe im Altern von 6 Jahren mit dem Fußballspielen begonnen. Ich erinnere mich noch an mein erstes Training, in dem ich sofort 3 Tore schoss. Schnell war klar, dass Fußball mein Sport wird. Die nächsten 20 Jahre waren geprägt von Training, Wettkampf und Spiel. Während der Ablauf zwischen Training, Heim- und Auswärtsspiel immer der gleiche war, veränderte sich jedoch im Laufe der Jahre meine Einstellung zum Spiel. Während mir in den Anfangsjahren noch wichtig war, ein Spiel zu gewinnen, rückte das Ergebnis mit zunehmendem Altern immer mehr in den Hintergrund. Natürlich freute ich mich, wenn wir als Sieger vom Platz gingen. Wichtiger war mir jedoch, dass ich im Spiel mein Bestes gegeben habe. Selbst wenn wir 0:5 verloren, berührte mich das Ergebnis nicht so sehr, wenn ich von mir selbst behaupten konnte, ein gutes Spiel gemacht zu haben.
Heute weiß ich, dass dieses Phänomen in der Natur des Menschen liegt.
Immer wenn wir uns ein Ziel vornehmen und es dann erreichen, ist das Spiel damit beendet und der Reiz geht verloren. Die Freude über das erreichte Ziel ist nur von kurzer Dauer. Der Weg dorthin ist jedoch um ein Vielfaches spannender und erfüllt uns mit mehr Freude als das erreichte Ergebnis.
Aus diesem Wissen heraus ist es somit entscheidend, Tätigkeiten nachzugehen, die uns mit Spaß und Freude erfüllen. Meist ergibt sich das Ziel daraus von alleine. Wenn jedoch schon das Erlebnis langweilig ist, werden wir erst Recht kein gutes Ergebnis erzielen.